Vom Draht zum Twister

Vom Draht zum Twister

Der aufblühenden Textilindustrie folgen bald andere Branchen; so siedeln sich zunehmend metallverarbeitende Betriebe im Ort an. Das sind zunächst Wirkstuhlbauer und Nadel- und Platinenhersteller wie C. H. Kreissig oder Fritz Zacke, aber auch die Bauschlosserei G. A. Ficker oder die Maschinenfabrik A. V. Ludwig („Specialität: Eiserne Aussichtsthürme, ...“).

Nach 1900 entstehen dann die größeren Betriebe der Metallindustrie: Die Draht- und Nagelwerke Franz Langer (1903), die Manometerfabrik Alfred Preiß (ältestes sächsisches Manometerwerk), die Pumpenfabrik Bruno Winkler, die Sächsische Nadelleistenfabrik Leistner (größte dieser Branche), die Präzisionswerkzeugfabrik Richard Reuther, die Schlosserei Paul Werner, und schließlich 1915/17 die „Kratos-Werke Walther Nacken“, bald bedeutendster Hersteller von Drahtziehmaschinen in Deutschland.

Der 2. Weltkrieg und die Verstaatlichungen in der DDR verändern das Bild. 1988 gibt es in Grüna 23 volkseigene Betriebe mit insgesamt 2.100 Beschäftigten. Die größten Firmen der Metallindustrie sind:

VEB Drahtziehmaschinenwerk, Mittelbacher Str. 12 (500 Beschäftigte)

VEB Werkzeugfabrik Altenburg, Blumenweg 18 (83)

VEB Drahtwerke, Mittelbacher Straße 5 (46)

Die politische Wende 1990 bringt auch wirtschaftliche Umbrüche und Betriebsschließungen. Mit der Errichtung des neuen Gewerbegebiets „An der Wiesenmühle“ und des Industrieparks Grüna (auf dem Gelände des Drahtziehmaschinenwerks) um 1993 halten aber neue metallverarbeitende Betriebe in Grüna Einzug, wie die Chemnitzer Zahnradfabrik, Wiegel Feuerverzinken, EOC Normalien (später Anchor Lamina) und Widos Kunststoff-Schweißtechnik (inzwischen geschlossen).

Und mitten im Dorf baut ein junger Feinwerkmechanikermeister eine hochmodern ausgestattete Firma zur Fertigung von Einzelteilen, Kleinserien und Prototypen. Für seine selbst entwickelte automatische Strahlanlage „Twister“ erhält die Firma BMF im Jahre 2015 den Sächsischen Staatspreis für Innovation.

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