2020/10 Der Ortsvorsteher Grüna berichtet

Der Ortsvorsteher Grüna berichtet

Der Herbst steht auf der Leiter und malt die Blätter an

Wobei man Mitte September dachte, es wäre noch tiefster Sommer bei Temperaturen um die 30 Grad. Nun denn, die Ferien sind vorbei und ich hoffe, alle sind gesund aus selbigen zurückgekehrt. Für unsere Kleinsten haben die ersten Schulwochen begonnen, und hier und da gibt es Veränderungen oder auch nicht. Während in Grüna auf der Dorfstraße in Höhe Schulgasse eine Fahrbahneinengung (die Bauarbeiten dazu und die Planungsunterlagen hatten einen Umfang wie zum BER Flughafen…) zur Schulwegsicherung umgesetzt wurde, so hinterließ der Schulhof in Mittelbach leider über die Ferien ein Bild der Vergessenheit und Verwahrlosung in meinen Kopf zurück, welches zu einer Elternveranstaltung Anfang September nachdrücklich die Unfähigkeit einer Verwaltung darstellte. Wenn schon Eltern und Erwachsene diesen Zustand und die Argumente nicht nachvollziehen können, wie soll es dann erst in dem Kopf eines Kindes aussehen, welches jeden Tag sehnsuchtsvoll auf einen liebevoll gestalteten Innenhof schauen möchte. Nun denn, dies scheint eben die MODERNE zu sein. In Grüna hingegen muss man nachts besonders auf eine Einengung der Dorfstraße schauen, weil sie schlicht und ergreifend im Dunkeln doch zu einem Hindernis für Verkehrsteilnehmer werden kann (dies hat nichts mit schlechten Augen oder diversen Getränken zu tun…)

Jedoch sei für unsere Grünaer und Mittelbacher Schulkinder abschließend für die nächsten Wochen und Monate bis zu den nächsten Ferien und den nächsten Zeugnissen eine erfolgreiche Zeit gewünscht. Die letzten Jahre waren zu dieser Zeit eigentlich immer ein schönes Fest im ehemaligen Sommerbad gewesen. Hoffen wir auf 2021 und sagen Danke an Frau Carola Hilkman und Irma Olofsson, welche nicht nur einen bewegten Adventskalender für Grüna in diesem Jahr ins Leben rufen, sondern auch die Sportwoche zur Kirmeszeit organisierten, denn „Grüna lebt“, und an dieser Stelle unserem neugewählten Kirchenvorstand immer ein glückliches Händchen bei so mancher Entscheidungsfindung und Gottes Segen. Schön zu sehen, dass auch hier Verantwortung vertrauensvoll in die nächste Generation übergeben wird. Und verschiedene Generationen spiegeln sich auch in unseren Vereinen wider. So zum Beispiel etwa bei unserer Scheibenschützengesellschaft zu Grüna 1850 e.V., welche gern ihr 170 jähriges Jubiläum etwas anders gefeiert hätte, wie es die momentanen Umstände aber eben leider nicht zulassen. Dank an selbigen Verein, welcher am Sonntag, dem 15.09.2020 unsere Denkmalanlage inmitten des Ortes wieder in einen blitzsauberen Zustand verwandelte. Dahingehend möchte ich auf den Volkstrauertag am 15. November hinweisen und würde mich nicht nur alleine freuen, wenn zu diesem Tage und zur Kranzniederlegung sich die Grünaer befähigen und den gefallenen Grünaern gedenken. Ich denke, dies sollte eine Frage des Respekts, der Ehre und der Mahnung sein, was selbstverständlich sein sollte.

Und schauen wir über die Grenze hinaus unter dem Motto „Wir sind Nachbarn“, so führte mich mein Weg nach Wüstenbrand zu einer nicht nur sehr netten jungen Frau, sondern auch zu einer Unternehmerin mit Mut. Hinwies für unsere Grünaer Vereine – auch hier kann man Vereinstextilien herstellen und kreieren lassen. Der Spruch von Frau Linke “Am Ende steht die Synergie, am Anfang ein gutes Gespräch.“ it genau das, was eigentlich unsere Gemeinschaft und den Zusammenhalt funktionieren lässt. Hier vor den Toren von Grüna und auch der ehemaligen Wiege der Textilproduktion wird mit Kompetenz und Infrastruktur entwickelt und produziert für vielfältige Textilien, u. a. Shirts, Homewear, Functionswear, Tag- und Nachtwäsche, für eigene Marken und für Marken der Partner. Und man produziert fair und nachhaltig in Wüstenbrand, Deutschland und in Europa! In dem ersten Gespräch erzählte sie mir sehr spannend, wie sie als junge Modedesignerin aus Zwickau den Produktionsstandort in Wüstenbrand übernahm und damit die Marken Jado und Graziella. "Es ist mir ein persönliches Anliegen, der Region Perspektiven zu geben", erklärte sie mir ihr neues Engagement. 2016 machte sie ihren Masterabschluss in Modedesign an der Westsächsischen Hochschule. Danach entwickelte sie unter anderem Abend- und Eventmode in Baden-Württemberg und erkundete auf Geschäftsreisen die Märkte in Fernost, bis sie auf die Situation der Unternehmung vor den Toren von Grüna aufmerksam wurde und sich dafür entschied, die Firma zu übernehmen. Mit ihren 27 Jahren kann ich nur sagen – Respekt und Glückwunsch für Mut und Weitsicht.


Und wir sollten nicht nur Applaus hier und da spenden, sondern auch die wichtigste Flüssigkeit, welche für unser Leben unerlässlich ist. Damit meine ich nicht Oktoberfestbier, sondern Blut.

Grüna ist immer einmal mehr oder weniger in aller Munde, so hoffentlich auch zur diesjährigen Chemnitzer Museumsnacht am 17. Oktober, denn wir haben ja ein Museum, und das direkt im Rathaus. Fein, und Danke an alle Akteure, welche diesen Tag - und dabei das erste Mal mit dabei zur Museumsnacht - unvergesslich machen werden.

Das Rathaus in Grüna – ja es hat zum Glück noch eine Sirene, welche funktioniert, nicht wie anderswo oder in der Moderne beim 1. landesweiten Warntag im September. Technik fetzt, wenn sie funktioniert. Ehrlicherweise ist mir ab und zu auch schon der Stift in der 109 aus der Hand gepurzelt, nicht weil ich eingeschlafen war, sondern wenn man darunter sitzt und erschrickt, wenn sie denn dann mal angeht. Da bewundere ich immer Frau Möbius, weil sie noch eine Etage höher zu Hause ist.

Höher wird auch langsam der Hausneubau Ecke Liebknechtstr. Und wachsen sieht man gern gerade auch in den jetzigen Zeiten die Wirtschaft und Unternehmungen wie im Gewerbegebiet die Erweiterung der Chemnitzer Zahnradfabrik.



Und es gibt täglich auch in Grüna viel zu beobachten, wenn man keine „Tomaten“ auf den Augen hat.


Selbige gab es in Hülle und Fülle zu bestaunen zum 9ojährigen Bestehen des KGV „Waldesluft“. Mit meiner Stellvertreterin und Mitglied des Ortschaftsrates Grüna, Frau Carola Hilkman, besuchte ich die Gartenanlage und ein top organisiertes Feierwochenende. Danke an alle vor und hinter den Kulissen. Begeistert von der ersten Museumslaube, einer wunderschönen DVD mit Erinnerungen und so manchen Dingen, welche man noch aus Kindheitstagen kennt, wie zum Beispiel einer mobilen Kegelanlage, ließen wir uns Bratwurst und Gerstensaft schmecken und freuten uns über angeregte Gespräche. Herrn Wolfgang Bienert möchte ich speziell Danke sagen, weil er ein Mensch ist, der jahrelang zusammen mit seiner Frau als das Gesicht des Vereines die dessen Belange vertritt. Man kann schon sagen, er ist der Vater dieser Familie. Für die geopferte Zeit hierfür gibt es leider nicht das passende Geschenk, aber wir freuen uns, dass der Rosenstrauch des Ortschaftsrates an der Museumslaube im Eingang des Gartens sich wiederfinden darf.


Und ich bin glücklich lieber Wolfgang, dass auch der Anfang der Zuwegung zu den Gartenanlagen einen neuen Belag bekam und generell auch durch Dein Zutun die Zuwegung wieder in einen ordentlichen Zustand ohne Streiterei endete. In diesem Sinne – auf die nächsten 90 Jahre….


Und so werkeln wir weiter mit und für unser schönes Dörfchen. Nach außen hin ist es auch gut bekannt, und so wird auch immer versucht, das eine oder andere an gewissen Stellen anzubringen. Damit ergeht ein lieber Gruß an die Einwohnerschaft von unserem Ministerpräsidenten, der öfters auch mal in Chemnitz ist, so auch in Vorbereitung der OB-Wahlen. Ich wünsche mir eine hohe Beteiligung zur Wahl, denn ich sehe es auch als Chance für die eingemeindeten Ortsteile, um ihre angemessene Position gerechterweise zu untermauern und auszubauen. Wir sind gespannt, wer das Rennen macht und es kann…


Und so trafen sich Anfang September auch wieder alle Ortsvorsteher im Grünaer Rathaus zu ihrem regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Eckpunkte waren dabei das zukünftiges Auftreten gegenüber Stadt und Stadträten auf Augenhöhe, weil wir Ortschaften eingemeindet und vorher selbstständig gewesen sind. Warum? Wir Ortschaftsräte sind gewählte Vertreter der Bürger des Ortes und in Verantwortung genau dieser Bürger. Wir können nicht gleichgestellt werden wie Stadtteile mit Bürgerplattformen. Wir wünschen bindende Vereinbarungen zwischen der Stadt und den Ortsteilen in Vereinbarung mit der sächsischen Gemeindeordnung über die Rechte und Pflichten. Eine zukünftige Auskunftspflicht der Ämter und Behörden gegenüber den Ortsvorstehern muss dabei Grundlage sein. Die Thematik Hundetoiletten in den Ortsteilen steht dabei auch immer noch zur Diskussion. Angedacht ist auch ein gemeinsamer Auftritt der Ortsteile per Internetplattform mit der Vorstellung der Ortsteile, Ortschaftsräte, Sehenswürdigkeiten etc. Der oder die neugewählte OB von Chemnitz sollte auch endlich einmal reihum die Ortsteile regelmäßig besuchen zusammen mit den gewünschten Bürgermeistern bzw. Amtsleitern, um Probleme zu besprechen und Lösungen anzugehen.

Nun folgt ein kleiner Auszug aus dem Treffen, bei dem auch über die Finanzen gesprochen wurde, was in der Folge einen gemeinsamen Termin mit dem Kämmerer eine Woche später ebenfalls im Grünaer Rathaus hatte. Dieser war gemeinsam mit mir und einem Vertreter von EnviaM übrigens Überbringer eines Spendenchecks für unsere Waldwichtelgruppe – immer schön zu sehen, wenn Kinderaugen leuchten. Es gibt keinen Stillstand – zum Glück. Und so setzt sich der Mittelbacher Ortschaftsrat gemeinsam mit dem Grünaer auch weiterhin für eine bessere Busquerverbindung ein. Hierfür gab es ein Treffen mit dem Busfahrer und ein anschließendes Gespräch nach der Rundfahrt, um die Probleme und Verbesserungen gegenüber der CVAG zu verdeutlichen.

Und es gibt auch Dinge, welche in der Moderne schnell gehen können. So wurde Aufgrund einiger Situationen, welche zu Unfällen geführt hatten, auf das Anbringen eines Verkehrsspiegels gegenüber der Karlstraße hingewiesen. Die Bearbeitungszeit dafür mit Einbeziehung einer Verkehrsbegehung war mehr als Lobenswert – DANKE.

Spieglein, Spieglein an der Wand… Ja wenn man doch Hellsehen könnte oder Vorrausschauen, was uns erwartet… Nun leider muss Aufgrund der Auflagen (Einzäunung des Folklorehofinnenhofes – würde bisschen wie Streichelzoo aussehen) der Baumgartentag abgesagt werden, das Nachtspringen wird mit einem dafür zugeschnittenen Hygienekonzept hoffentlich stattfinden können.

Zum Glück gibt es keine Auflagen bei der Fertigstellung unserer Wasserleitung mit den fleißigen Händen vom Ortschaftsrat und Heimatverein am Nebelgut (außer denen von der Abrechnung gegenüber der Moderne…).

Ja, so fleißig sind unsere Grünaer und nicht nur das, denn es gab wieder einen Eintrag in das goldene Buch der Stadt von einer unserer Einwohnerinnen – Glückwunsch, Respekt und Achtung vor Frau Dr. Ruth Röcher. Dazu mehr in einem gesonderten Artikel in dieser Ausgabe.

Ja und damit kommt dann auch nur noch eine Ortsblättelausgabe, und schwupps ist das Jahr vorbei. Den Dezember werden wir jeden Tag mit dem Öffnen eines Türchens von unserem bewegten Adventskalender genießen dürfen, welche viele Freiwillige und Vereine mit Liebe bis dahin gefüllt haben. Und dann dreht sich auch schon wieder im Orte die eine oder andere, große oder kleine Pyramide. Vorab schon eine Einladung, denn eine Wanderung mit anschließenden Umtrunk am Rathaus ist nur eine Überraschung des Kalenders – mehr wird nicht verraten…

Freuen wir uns über einen gut besuchten Vereinsstammtisch, diesmal findet er in Stelzendorf im neuen Vereinsheim statt, für welches wir vor 2 Jahren zur Kirmes Eierlikör getrunken hatten. Denn aus dem Erlös konnte eine Spende an den Förderverein Stelzendorf übergeben werden –Ergebnis war der Kauf der Eingangstür für das Vereinshaus. So kann eine kleine gelebte Nachbarschaftshilfe mit großer Wirkung aussehen…

Liebe Leser des Ortsblattes, aufgrund der Pandemie- und Hygieneauflagen bittet der Ortschaftsrat aus Platzgründen um Verständnis, dass keine Einwohnerfragestunde in den Ortschaftsratssitzungen momentan abgehalten werden kann. Nutzen Sie für Ihre Anliegen bitte weiterhin die Sprechzeiten des Ortsvorstehers, Donnerstags 15.00 - 17. 00 Uhr (nach Möglichkeit nach vorheriger telefonischer Absprache ) , per Post im Rathausbriefkasten, per Mail unter lutz.neubert_at_stadt-chemnitz.de, über Telefon 0160 – 8402640 oder im persönlichen Gespräch, wenn ich im Ort gesichtet werde. Mit herbstlichen Grüßen und Dank für das Verständnis.

Euer/Ihr Ortsvorsteher Lutz


Nun denn wird Platz gemacht für weitere News aus Grüna und Mittelbach, und viel Spaß beim Schmökern.

Ein Blatt ganz leis’ vom Baume fällt, gefärbt vom Herbst und der Natur.

Ein kaltes Bier gerade hingestellt –das ist wahrer Genuss und Freude pur.

Die Vögel zwitschern und laden mich ein, in Gedanken zu versinken,

da fällt mir auf, in paar Wochen ist schon wieder das Glühweintrinken.

Das Jahr sich also dann bald schon wieder dem Ende neigt

und uns damit nicht nur in Grüna wieder einmal zeigt:

Die Zeiger der Uhr, sie drehen immer gleichschnell ihre Runden,

darum verschenke nicht auch nur eine der am Tage 24 Stunden.

Dieser Artikel stammt aus dem Ortschaftsanzeiger Grüna / Mittelbach Oktober 2020

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